Demokratisch lernen mit mehrSPRACHE

Im Mittelpunkt steht die Überzeugung: Demokratie braucht sprachliche Partizipation. Nur wer sich sprachlich ausdrücken kann, auf Deutsch und in seiner Herkunftssprache, kann sich aktiv an Bildungsprozessen und gesellschaftlichem Leben beteiligen. Ziel des Projekts ist es, sprachliche Teilhabe im schulischen Alltag sichtbar zu machen, zu erweitern und gezielt zu fördern.

Das Projekt stärkt gezielt die Perspektiven und Expertise von Pädagog_innen mit Migrationsbiografie und verbindet community-basierte Partizipation mit dem Aufbau postmigrantischer Allianzen im Bildungssystem. Es knüpft an praktische Erfahrungen aus den Jahren 2023/24 an, z. B.:

• mehrsprachige Projekte mit Schüler_innen und Eltern,
• Dialogräume zwischen Betroffenen und Fachkräften,
• gemeinsame Materialentwicklung von Lehrpersonen und Schulsozialarbeit,
• sowie der Einsatz digitaler Tools für interaktive Zusammenarbeit.

„Demokratie mit mehrSPRACHE“ heißt, im Schulalltag Fragen zu stellen wie:

• Welche Sprachkompetenzen berücksichtigen Aufgabenstellungen im Unterricht?
• Wo können zugewanderte Schüler_innen eigenständig mit deutschsprachigen Peers kommunizieren?
• Wie und wann können Herkunftssprachen genutzt und eingebracht werden?
• Welche Informationskanäle stehen Eltern über Rechte, Pflichten und Mitgestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung?
• Wie gestalten Fachkräfte an Einzelschulen regelmäßig Austausch und Kooperation?

Projektziele sind:

• Erstellung einer offen zugänglichen, interaktiv erweiterbaren Materialsammlung für die Praxis (ggf. auch als Printversion),
• Aufbau eines professionsübergreifenden Netzwerks, das langfristig den Erfahrungsaustausch sowie die gemeinsame Weiterentwicklung von Ideen und Materialien ermöglicht.

Das Projekt versteht sich als Impulsgeber für mehrsprachige Demokratiebildung, und zwar praxisnah, diversitätssensibel und nachhaltig.