Happy Boy

Die Initiator_innen sind ein junges (irakisches) Filmteam in Stuttgart. Seit einem Jahr arbeiten sie in verschiedenen Foto- und Filmprojekten für unterschiedliche Auftraggeber_innen in den Bereichen Kultur, Theater, Konzert, social media-Auftritte, Musikvideos, Flyerproduktion, Pressefotos, etc. In diesem Jahr haben sie das Label Kayoto-medienproduktion gegründet. Mit ihrem ersten Film in Spielfilmformat wollen sie mit den Themen ein größeres Publikum erreichen und in Stuttgart/Region etablieren.

2023 haben sie zum ersten Mal mit der freien bühne stuttgart in der Performance „infinity“ von Hakeem Sahep zusammengearbeitet. Die fbs arbeitet seit vielen Jahren mit jungen Menschen mit Fluchterfahrung. Hier haben sie viele neue Leute kennengelernt, die nicht nur unsere Fluchtgeschichte teilen, sondern auch künstlerisch tätig sind. Das Projekt stellt für sie eine Möglichkeit dar, wichtige Themen, die sie am eigenen Leib erfahren haben, auf ihre Weise darzustellen.

In Zusammenarbeit mit erfahrenen Partner_innen in Stuttgart lernen sie die Kultur- und Förderlandschaft Stuttgarts bzw. Baden-Württembergs sowie den gesamten Ablauf einer Produktion von der ersten Idee bis zum fertigen Filmprodukt kennen. Mit dem Projekt wollen sie einen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen hier in Stuttgart und deutschlandweit verschiedene Lebensperspektiven kennenlernen. Gleichermaßen ist das Projekt für die Initiator_innen ein wichtiger Schritt, in Stuttgart Fuß zu fassen und mit kulturellen Beiträgen mitzugestalten.

Das geplante Projekt war eine sechsteilige Workshop-Reihe im Rahmen eines größeren Filmprojekts. Die 6 Workshops richteten sich an junge Menschen mit Fluchterfahrung und jungen Leute, die sich für Filmmaking interessieren. In 5 Workshops beschäftigten sie sich mit den Themen Resilienz, Krisenbewältigung, Identität, Heimat, soziale Beziehungen u.ä. In den Workshops forschten sie mit Interviews sowie künstlerischen Methoden und Mitteln zu psychologischen und spirituellen Fragestellungen. Drei Workshops wurden von Ismene Schell, die künstlerische Leiterin der fbs, geleitet und von dem Kayoto-Filmteam begleitet und dokumentiert. Ein weiterer Workshop widmete sich dem Thema camera acting. Die Aufnahmen aus den Workshops wurden als Materialien für die Entwicklung des Films genutzt.