Plakat von Projekt Stuttalks

Stuttalks - Wallah Krise

Die Hürden, nach Feierabend oder der Schule noch an Orte zu gehen, um sich Diskussionen anzuhören, ist für viele zu hoch. Durch fehlende Kinderbetreuung, Arbeit oder eingeschränkte Mobilität ist ihnen der Zugang nicht möglich oder man fühlt sich nicht „am richtigen Platz“, um sich mit Krisenthemen auseinanderzusetzen. Außerdem fehlt oft der lokale Stuttgart-Bezug zu den Themen: diese Lücke hat „Stuttalks: Wallah Krise“ punktuell geschlossen.

Mit einem speziell auf Instagram zugeschnittenen Format, das ähnlich wie ein Podcast, aber viel interaktiver gestaltet ist, konnten Menschen zu Themen erreicht werden, die sie selber betreffen, ohne das „über sie“ geredet wird. Mit den unterschiedlichen Beteiligten wurden verschiedene Zielgruppen zusammengebracht, angesprochen und empowert.

Den Aufschlag machte das Moderationsteam als Expertinnenrunde zum Thema Mythos Neutralität in der politischen Bildungsarbeit. Davor hatten sie eine Woche vorher eine Supervision bekommen, um mit einer professionellen Haltung über das Thema ins Gespräch zu kommen und das Team aus Stadtjugendring und Lernort Geschichte für eine gemeinsame Zusammenarbeit bei Konfliktgesprächen zu schulen. Dabei haben sie auch einen Verhaltenskodex erarbeitet. Sie haben Ehrenamtliche eingeladen, die im Handeln gegen Krisen wie Klimawandel und Ausländerbehörde aktiv sind. Die Speaker_innen haben durch ihren Austausch untereinander zu den jeweiligen Erfahrungen gute Einblicke vermitteln und auch gegenseitig Vorurteile abbauen können. Beim Zusammentreffen haben sich auch Netzwerke gebildet.

Ein großer Gewinn ist, dass die Videos öffentlich zugänglich bleiben und im Nachgang nochmal punktuell angesehen werden können, und zwar über den Instagram-Kanal von Lernort Geschichte und den Instagram-Kanal des Stadtjugendrings.

Eigene Erfahrungen und Gedanken wurden von den Zuschauenden durch die Kommentarfunktion während der Talks eingebracht – das wurde während des 2. und 3. Talks auch fleißig in Anspruch genommen. Die Expert_innen informierten die Teilnehmenden zudem über Beratungs- oder Mitmachangebote, wenn diese Nachfragen hatten. Support für Themen wie Probleme mit der Ausländerbehörde, Fragen zur Neutralität in der Bildungsarbeit und wie man gegen den Klimawandel aktiv werden kann, wurde sichtbar gemacht. Außerdem haben wir Umfragen auf der Straße zu den jeweiligen Themen mit zufälligen Personen geführt und zum Thema Neutralität und Klimawandel auf unserem Instagram-Kanal gepostet.

Eine große Überraschung für uns war, dass die auf Instagram bekannteren Speaker_innen viele Follower „mitgebracht“ haben. So hatten wir keine 300, sondern über die Stunde verteilt 2222 Teilnehmende. Im Nachhinein lag die Zahl der erreichten Konten bei über 11000 Instagram-Nutzer_innen, und nicht wie erwartet 4000. Außerdem hat Lernort Geschichte in direkter Konsequenz fast 100 neue Follower dazu gewonnen.

Das Projekt soll im kommenden Jahr jeden 10. des Monats wieder stattfinden.

Fonds

Aktionsfonds

Aktionszeitraum

Oktober bis Dezember 2024

Orte

Instagram

Initiator_innen

Lernort Geschichte (Stuttgarter Jugendhaus gGmbH) und Stadtjugendring Stuttgart 

Zielgruppen

Jugendliche

w

Themenfelder

  • Abwertung von Sinti und Roma
  • Islamistische
  • Orientierungen/Handlungen
  • Antimuslimischer Rassismus
  • Migration/Flucht/Asyl
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Demokratiestärkung
  • Rechtsextreme
  • Orientierungen/Handlungen
  • Empowerment
  • Sexismus
  • Verschwörungserzählungen
  • Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt
  • Vielfalt und Diversity
  • Hate Speech
  • Wertediskussionen
  • Inklusion
h

Typ der Einzelmaßnahme

  • Aktionstag
  • Beratungsangebot
  • Fortbildungsangebot/Schulung
  • Informationsveranstaltung
  • Podiumsdiskussion
  • Projekt zum Aufbau von Netzwerken
  • Projekt zur außerschulischen Jugendbildung