Im Schuljahr 2022 wurden an der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule jeweils 15 ukrainische Schüler_innen in zwei VABO-Klassen unterrichtet. Um die Heterogenität zu verringern, wurden die Klassen nach dem Sprachniveau zu Beginn der Schuljahres zusammengestellt.
Beide Klassen sollten sich im Rahmen eines Literaturprojekts mit den Autoren_innen der ukrainischer Gegenwartsliteratur beschäftigen. Geleitet wurden die Workshops von Oleksandr Lopata. Er stammt aus Czernowitz in der Westukraine und ist Mitarbeiter des dortigen Paul Celan Literaturzentrums. Kriegsbedingt musste er die Ukraine verlassen.
Die Schüler_innen sollten verschiedene Autor_innen (u.a. Serhij Zhadan) der ukrainischen Gegenwartsliteratur kennenlernen und Auszüge aus ihren Werken lesen. Sie sollten erkennen, welche Bedeutung die Literatur bei der Entwicklung einer ukrainischen Identität und der Verbreitung der ukrainischen Sprache spielt. Sie sollten zudem verstehen welche Möglichkeiten die Literatur hat, den gesellschaftlichen Reformprozess und die Demokratisierung der Ukraine mitzugestalten.