Vom 18.3. bis zum 23.3.2023 werden wir im ehemaligen Penthouse Workshops, eine Theateraufführung, eine interaktive Ausstellung und eine Podiumsdiskussion veranstalten. Nicht als Rahmenprogramm, sondern als kommunikatives Herzstück zwischen den 5 Vorstellungen von LILIOM – Theater.Rave.Utopie.
Organisiert und Kuratiert in Zusammenarbeit mit dem schmitz+möbus kollektiv.
Das Projekt wird unterstützt von der Abteilung für individuelle Chancengleichheit von Frauen und Männern der Stadt Stuttgart.
Das Programm:
Montag, 20.03.
18 – 19.10 Uhr / Performance: 3 Schwestern #vollerLiebeimKampfmodus / schmitz+möbus kollektiv, WEHR51
19.30 – 22 Uhr / Workshop: DJing für FLINTA*
Dienstag, 21.03.
15 – 19 Uh / Workshop: KRAV MAGA / Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurs
20 – 21.10 Uhr / Performance: 3 Schwestern #vollerLiebeimKampfmodus / schmitz+möbus kollektiv, WEHR51
21.15 Uhr / Nachgespräch
Mittwoch, 22.03.
16 – 19 Uhr / Workshop: feminist body mapping
19.30 Uhr / Podiumsdiskussion: Frau werden, Frau sein, Frau behaupten, Frau loslassen.
Donnerstag, 23.03.
18-24 Uhr / LILIOM – Theater.Rave.Utopie für Menschen ab 16 Jahren / Citizen.KANE Kollektiv
WORKSHOPS: Anmeldung per Mail an citizenkanekollektiv@gmail.com
DJing für Flinta*
Es gibt immer noch viel weniger weibliche DJs als männliche. Mit diesem Workshop explizit für FLINTA* ab 16 Jahren wollen wir dies ändern.
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KRAV MAGA, Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurs:
Gewaltprävention (Wie kann ich möglichen gefahrvollen Situationen aus dem Weg gehen? Wie kann ich vermeiden leicht zum „Opfer“ werden? Wie kann ich meine eigene Grenze wahrnehmen?)
Selbstbehauptung (Wie kann ich mich verbal zur Wehr setzen? Wie kann ich Stimme, Mimik und Gestik effektiv einsetzen? Wie kann ich deeskalierend auftreten und handeln?)
Selbstverteidigung (Wie kann ich im Ernstfall schnell und effektiv handeln? Was sind besonders verletzliche Stellen des Körpers? Griffbefreiungen, Schlag- und Tritttechniken)
Je nach Bedarf kann auf individuelle Bedürfnisse, Ängste und Wünsche eingegangen werden.
Trainerin: Yvonne Wolz, Krav Maga Instructor, selbst aktiv in diversen Kampfsportarten (Thaiboxen, Brazilian JiuJitsu (Braungurt), Grappling, MMA, Boxen), Dipl.-Pädagogin, Systemische Therapeutin, Traumatherapeutin, hauptberuflich Geschäftsführerin bei Wildwasser Stuttgart e.V.
Dauer: 4 Stunden, Bitte bequeme Kleidung tragen
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Feminist Body Mapping – Erfahrung Macht Körper
Geschichten, Emotionen und Widerstände sind in unseren Körpern abgespeichert und prägen diese. Dabei können verschiedene Aspekte eine Rolle spielen, wie beispielsweise das (zugeschriebene) Gender, das Schwarz-/PoC-/Weißsein, der Zustand des eigenen Körpers (aufgrund von Krankheit, Andersbefähigung, ..), aber auch Erfahrungen, die aufgrund der eigenen sozialen oder ökonomischen Situation gemacht wurden. Mit der Methode des Feminist Body Mapping laden wir euch zur Visualisierung eigener Körperkarten ein. Es wird Bastelmaterialien geben, viel Raum für Austausch und Geschichten, sowie Einzelarbeit mit kreativen Methoden mal mit und mal ohne Bewegung.
Coachin: Lea Carstens, Bildungskollektiv Bonn. Lea ist seit 10 Jahren in der Bildungsarbeit mit diskriminierungssensiblen Ansätzen unterwegs. Sie arbeitet zu und mit feministischen Themen u.a. aus einer weißen, cis-weiblichen Perspektive. Sie ist im Bildungskollektiv Bonn organisiert.
Dauer: 3 Stunden
PERFORMANCE: Ticket hier kaufen >
3 Schwestern #vollerLiebeimKampfmodus
vom schmitz + möbus kollektiv (Köln) zeigt eine moderne Perspektive auf sich stetig wandelnde Schwesternbeziehungen. Das Stück schärft den Blick des Publikums auf die eigenen familiären Strukturen: Welche Konsequenzen hat es für den eigenen Lebensweg, Schwester zu sein? Welches Rollenverständnis ergibt sich daraus, welche gesellschaftlichen Projektionen gibt es? Ob genetische Nähe oder emotionale Verbundenheit: Schwesternbeziehungen sind anrührend, erstaunlich, machen manchmal ratlos und stets neugierig. Schwestern teilen die gleichen Erlebnisse, doch dahinter verbergen sich immer auch mehrere Wahrheiten. Zwei Schwestern im Schlagabtausch, Erinnerungen kommen hoch, Rituale werden nachgespielt und immer wieder geht es um die Dritte, die Schwester, die an den Familienbanden zerrt. Ein Theaterabend, basierend auf Interviews und wahren Geschichten.
schmitz + möbus kollektiv in Kooperation mit WEHR51
PODIUMSDISKUSSION: Anmeldung per Mail an citizenkanekollektiv@gmail.com
Frau werden. Frau sein. Frau behaupten, Frau loslassen.
Man wird nicht als Frau geboren, man wird zur Frau gemacht, schrieb Simone de Beauvoir. Aber wer und was macht mich denn nun zur Frau, was nicht? Wo bin ich Frau und behaupte mich darin? Wann machen wir uns gegenseitig zur…..Frau?
Geschlechterrollen sind Erfindungen – solche, die jahrhundertelang durchgesetzt wurden, gewaltvoll von außen, schmerzhaft von innen, empowernd in Schwesternschaften, liebevoll in Aneignung. Support you’re sisters, not you’re cisters, rufen Freund*innen auf der Demo.
Manchmal kämpfen wir, manchmal spielen wir. Manchmal mit, manchmal gegeneinander. It’s bitch feminism or no feminism. Jetzt lächle doch mal.
Wo ziehen wir uns den Schuh an, welchen wollen wir uns anziehen und wem oder was hauen wir mit den Schuhen eins über?
Wir kommen im Penthouse zusammen und trinken einen Tee. Wir sind eingeladen, über den Dächern der Stadt und hören statt Charts und Techno – diesmal 3 tollen Frauen zu, die aus ihren Lebens- und Arbeitsbereichen erzählen. Wir suchen nach Möglichkeiten uns zu unterscheiden und uns zu verbünden, lernen von den Kämpfen der anderen und gossipen über das Patriarchat. Kommt doch dazu.
**Da im Podium Frauen sitzen, sprechen wir aus der Perspektive von Frau – es sind aber herzlich alle Menschen eingeladen die sich für FLINTA* Kämpfe interessieren.
Moderation: Jule Kriesel
Jule Kriesel (sie/ihr) schloss 2020 mit der Forschungsfrage nach Intimität als Strategie in Feministischen Performances ihr Studium der Kulturwissenschaften und Ästhetischen Praxis in Hildesheim ab. Seit 2020 studiert sie im MA Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Sie engagierte sich in Kuration und Performance in diversen Projekten und hat als Membranforscherin ihre Fühler meist zwischen den Disziplinen.