Dieses Podium sollte eigentlich am 24. März 2020 stattfinden und musste, wie so viele andere Veranstaltungen, aufgrund der Maßnahmen gegen die Coronapandemie abgesagt werden. In der Zeit vor dem Lockdown haben nur wenige Menschen über Racial Profiling oder über rassistische Polizeigewalt gesprochen. Mittlerweile scheint der Diskurs aber allgegenwärtig zu sein. Seit dem grausamen Tod des Schwarzen US-amerikanischen Bürgers George Perry Floyd, der am 25. Mai 2020 durch einen weißen Polizisten verursacht wurde, formierten sich zahlreiche kritische Stimmen gegen Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt weit über die USA hinaus. Die Demonstrationen und Proteste, die erst in den USA, dann in zahlreichen anderen Ländern eine ungewohnte Größe angenommen haben, halten bis heute an. Zahlreiche Zeitungen berichten darüber, in Talkshows und Parlamenten wird darüber diskutiert und die Debatten auf den Social-Media-Kanälen sind kaum noch zu überschauen.
Dennoch hat sich an den Fragestellungen, die im Rahmen von Heimat – Internationale Wochen gegen Rassismus Stuttgart ursprünglich bereits im März bearbeiten wollten, fast nichts verändert.
Wir müssen immernoch den Fragen nachgehen: Wie erfolgt Racial Profiling? Warum gibt es Racial Profiling? Und nicht zuletzt: Was tun gegen Racial Profiling?
Unser Podium besteht aus Aktivist*innen und Wissenschafter*innen die schon seit Jahren zum Thema arbeiten und versuchen, sich diesen Fragen zu stellen. Die ursprüngliche Titelfrage unseres Podiums: „Racial Profiling auch in Stuttgart?!“ erachten wir nun als überflüssig. Wir müssen uns nun vielmehr fragen: „Was tut gegen Racial Profiling – zum Beispiel in Stuttgart?“
Referent*innen:
• Olimpio Alberto, Vorstand der Vereinigung der Mozambikaner „Bazaruto“ in Stuttgart e. V. und Vorstandsmitglied beim Forum der Kulturen Stuttgart e. V.
• Markus Textor, promoviert an der PH Freiburg zum Thema Racial Profiling und ist Mitarbeiter der Antidiskriminierungsstelle Esslingen
• Eben Louw, Psychologe, Fachberater für Psychotraumatologie und Systematischer Psychotherapeut sowie Berater für Betroffene von rassistischer, rechtsextremer und antisemitischer Gewalt.
• Biplab Basu, Gründungsmitglied der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) Berlin, Historiker und Bürgerrechtler sowie Mitarbeiter der Beratungsstelle ReachOut Berlin.
• N. N., Polizei Baden-Württemberg (angefragt)
Moderation:
Susanne Belz, Büro für diskriminierungskritische Arbeit Stuttgart
Eine Kooperationsveranstaltung von HEIMAT – Internationale Wochen gegen Rassismus Stuttgart.
Um Anmeldung wird gebeten!
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
Anmeldung per E-Mail bitte an: anna.lampert@forum-der-kulturen.de