Podiumsdiskussion über kulturelle Aneignung mit Jessa Calderon, Amber Dawn Bear Robe, Tristen Durocher und Jules Koostachin
Moderation: Nina Reuther
Ob zu Fasching oder Halloween, immer noch sind Winnetou, Pocahontas und Yakari beliebte Verkleidungen bei Jung und Alt. Dabei wird außer Acht gelassen, dass solche Kostüme Stereotype bedienen, die die Kolonialisierung Nordamerikas verharmlosen und kulturelle sowie spirituelle Praktiken indigener Völker zu einem Jux degradieren. Im deutschsprachigen Raum wächst die Sensibilität für diese Problematik der kulturellen Aneignung. Nachdem eine Hamburger Kindertagesstätte 2019 empfahl, auf „Indianer-Kostüme“ zu Fasching zu verzichten, war der öffentliche Diskurs zunächst verhalten, gewann aber seit vergangenem Sommer durch die so genannte „Winnetou-Debatte“ an Dynamik.
Unsere Diskussionsrunde erläutert aus unterschiedlichen Perspektiven, was an Verkleidungen oder Spielen wie „Cowboy und Indianer“ problematisch ist und worin der Unterschied zwischen kultureller Wertschätzung und kultureller Aneignung liegt. Das Panel besteht aus indigenen Expert*innen aus Kanada und den USA – von der Filmemacherin über Musiker*innen bis zur Kunsthistorikerin.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
In Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Zentrum Stuttgart (DAZ) im Rahmen von „Das Nordamerika-Filmfestival“ statt, das am 1. Februar mit einem Auftaktkonzert bei uns startet und von 2. bis 5. Februar 75 Filme von und mit indigenen Filmschaffenden im Treffpunkt Rotebühlplatz zeigt.
Eintritt: EUR 5,-/3,-/DAZ-Mitglieder frei
Anmeldung bis 27.1. über das Deutsche-Amerikanische Zentrum: anmeldung@daz.org