Die Schulschließungen im März 2020 haben den Zugang von neu zugewanderten und geflüchteten Schüler_innen zur Bildung zusätzlich erschwert. Die Arbeit in Vorbereitungsklassen (VKL/VABO) stößt neben den vielfach benannten Mängeln bei der technischen und räumlichen Ausstattung auch an eine „Sprachbarriere“: Arbeitsblätter, Erklärvideos und Elterninformationen stehen fast ausschließlich in der (Bildungs-)Sprache Deutsch zur Verfügung und können nur begrenzt, mit zusätzlichem Aufwand oder gar nicht sinnvoll genutzt werden. Neu zugewanderte und geflüchtete Schüler_innen und ihre Eltern werden auf diese Weise zusätzlich marginalisiert. Es existieren bislang viele einzelne Aktivitäten von Lehrpersonen, z.T. auch auf Einzelschulebene, ein Konzept als „Rahmen“ für die Erprobung, Modifizierung, Überprüfung und Erweiterung von Einzelmaßnahmen ist derzeit nicht vorhanden.
Die Motivation des Projekt ist es, Wege zu finden, die digitalen Möglichkeiten des Lehrens und Lernens zu nutzen für
-> den Abbau von Barrieren im Zugang zur Bildung,
-> die Erweiterung von Gelegenheiten zur aktiven Teilhabe auch an der Gestaltung von Lernangeboten und -räumen,
-> eine zielgerichtete Kommunikation und Kooperation zur Arbeit in VKL/VABO,
-> die explizite und sichtbare Einbeziehung von migrantischen Expert_innen,
-> die Vernetzung von Lehrenden (vgl. Zielgruppe) mit dem Ziel der KoKonstruktion eines Konzept-Entwurfs (vgl. oben).
Aufbauend auf bisherigen Erfahrungen und vorhandene Materialien und Tools geht es um
-> einen praktischen Beitrag zur Unterstützung der Arbeit in Vorbereitungsklassen („Konzept-Entwurf“),
-> den Aufbau einer auch längerfristigen Struktur zur Vernetzung, insb. der Nutzung digitaler Möglichkeiten der Kollaboration und KoKonstruktion von Lehrenden,
-> Nutzung und Weiterentwicklung professionsübergreifender Perspektiven und sichtbare Beteiligung migrantischer Expert_innen.