Für Schüler_innen aus Vorbereitungsklassen gab es 2018 kaum passgenaue Angebote politischer Bildung. Vielen dieser Kinder und Jugendlichen fehlt es an Möglichkeiten viel über Stuttgart oder Deutschland als ihre neue Heimat zu lernen.
Aus vorherigen Workshops mit dieser Schüler_innen-Gruppe und aus Erfahrungen in dialogischer Arbeit mit Jugendgruppen ist bekannt, dass politische Bildung sehr gut im langfristigen Dialog funktionieren kann. Basis für die Bildungsprozesse sollten Wissen und Meinungen der Kinder sein, an denen man mit dem Angebot bewusst anknüpfen will. Zugleich soll diesen Kindern gezeigt werden, welches Spektrum an Meinungs- und Lebensvielfalt in ihren Themenbereichen in Deutschland existiert und bewusst auch politische Orte in der Umgebung der Schule passend zu den besprochenen Themen aufsuchen. Außerdem bekommen Kinder so die Gelegenheit ihre Sprache in authentischen Kommunikationssituationen zu üben, was die sprachliche Integration fördert.
Im Projekt werden Dialogmoderator_innen aus dem Bildungsprogramm Dialog macht Schule wöchentlich offene Dialoge in einer Schulklasse in der Grundschule anbieten. Interessen und Themen der Kinder sollen aufgegriffen werden und durch verschiedene thematisch passende Aktionen begleitet werden.
Ziel ist es, das Wissen der Kinder zu den von ihnen eingebrachten Themen zu erweitern, ihr Wissen über die deutsche Gesellschaft zu vergrößern und ihre Meinungsvielfalt wertzuschätzen. Die Erfahrungen aus diesem Pilot sollen genutzt werden, um im Bereich Demokratiebildung eine Kooperation aus Stadtverwaltung, Wissenschaft und Schulen aufzubauen, die gemeinsam Demokratiebildung in den Vorbereitungsklassen qualitativ und nachhaltig stärkt.