Am 19. Februar 2023, dem 3. Jahrestag des rechtsextremen Terroranschlags in Hanau, wird die Migrantifa Stuttgart im Württembergischen Kunstverein die Ausstellung „WIR SIND HANAU“ eröffnen. Bei dieser Ausstellung soll betont und darüber gebildet werden, dass der rechtsextreme und rassistische Anschlag in Hanau alle (migrantisierten) Menschen in Deutschland betrifft. Auch der Slogan „Hanau ist überall“ spielt hierbei eine große Rolle, denn während Politiker_innen und Behörden von Hanau als „Einzelfall“ sprechen, entgegnen wir als migrantische, junge Menschen Deutschlands, dass dies nicht der Fall ist. Denn Fakt ist: Rechtsextremismus ist ein ernstzunehmendes Problem und könnte jede_n in Deutschland treffen, egal ob migrantisch oder nicht.
Wir gedenken an diesem Tag Ferhat Unvar, Said Nesar Hashemi, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu und Hamza Kurtovćc.
Die Ausstellung teilt sich inhaltlich in vier Aspekte auf:
- Texte und Gedichte zu Hanau
- Einzelfälle? – Aufbrechen des Einzelfallbegriffs mit Fokus auf Hanau und den NSU
- Kunst macht Politik – Kunst von BIPoC-Künstler*innen aus Stuttgart
- Racial Profiling – aus einer detaillierten Recherche im Jahr 2022, begleitet von Psycholog_innen, Jurist_innen und Racial Profiling-Expert_innen, wird es eine große Informationstafel zum Thema Rassistische Polizeigewalt geben – Fallbeispiele, wie man gegen Racial Profiling vorgehen kann und was systematisch hinter rassistischer Polizeigewalt steckt werden visuell dargestellt.
Zusätzlich zur Ausstellung gibt es thematische Podiumsdiskussionen, Führungen durch die Ausstellungen und Runde Tische.