Menschen aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens sind zusammengenommen die größte Einwanderungsgruppe Stuttgarts. Diese galt anfänglich als überangepasst, später als nationalistisch und fremdenfeindlich. Auf der anderen Seite wurden die kriegerischen Konflikte der Herkunftsländer hierzulande nicht gewaltsam ausgetragen.
Der 50. Jahrestag des Anwerbeabkommens wurde als Anlass genommen, um mit der 1. und 2. Einwanderungsgeneration aus den verschiedenen Teilen Ex-Jugoslawiens über demokratiefeindliche Tendenzen und deren Überwindung zu diskutieren. Neben der festlichen Würdigung des 50. Jahrestags durch die Begrüßung des Bürgermeisters und die musikalische Umrahmung sollte in einer Podiumsdiskussion thematisiert werden, wie Stuttgarter_innen aus Ex-Jugoslawien mit Nationalitätenkonflikten hierzulande umgehen. Es wurde ebenfalls über die verschiedenen Identitätskonstruktionen und Zuschreibungen dieser Immigrantengruppe seit der Gastarbeiteranwerbung bis heute diskutiert.
Umrahmt wurde die Feier mit einem Musiker-Duo und der Möglichkeit des Austauschs bei Getränken und einem kleinen Imbiss.