#60 Jahre Menschengeschichten: Erzähl‘ mir was

#60 Jahre Menschengeschichten:
Erzähl‘ mir was

Ausstellung: #60 Jahre Menschengeschichten: Erzähl‘ mir was

Das Anwerbeabkommen mit der Türkei liegt nun 60 Jahre zurück. Zeit für ein Gespräch zwischen den Generationen. Junge Menschen haben ihre eigenen Fragen an die Lebenserfahrungen und Geschichten der älteren Arbeitsmigrant_innen, die allein oder mit ihren Familien nach Baden-Württemberg kamen. Im Haus der Geschichte schlagen die gefilmten Begegnungen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Ein Projekt vom Deutsch-Türkischen Forum in Kooperation mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg.

Projektidee:
Im Herbst 2021 jährte sich das Anwerbeabkommen mit der Türkei zum 60. Mal. Die erste Gastarbeiter_innengeneration altert und mit ihr verschwinden unausgesprochene Geschichten und Erinnerungen. Nachfolgegenerationen beschäftigen sich in der eigenen Identitätsfindung mit dem Thema, dem Weg der „Integration“ und werden begleitet von Alltagsrassismus oder rassistisch motivierter Gewalt. Erfahrungen haben uns gezeigt, dass die Geschichte der Gastarbeiter*innen nicht nur für ebendiese Generation relevant ist, sondern sie die Menschen immer noch beschäftigt und auch heute noch Anklang findet. Nicht zuletzt wurden Integrationsdebatten rund um #ichbinvonhier oder #metwo geprägt, die deutlich gemacht haben, dass diese Diskussionen aktueller denn je sind und sich nicht nur auf die deutsch-türkische Community beschränken.

Das Begegnungsprojekt besteht aus einem großen Workshopblock für ca. 10 Personen. In dem Workshop sollen sich vornehmlich junge Teilnehmer_innen intensiv mit der Geschichte der Gastarbeiter_innen auseinandersetzen und die Bedeutung der Thematik für die eigene Identität kreativ herausarbeiten. Dabei können auch eigene Verwandte oder Bekannte interviewt werden. Es wird an vorhandene Narrative angeschlossen und eine Multiperspektivität wird gefördert. Im zweiten Workshopblock geht es um die kreative und videographische Umsetzung und die Übertragung des Gelernten in Interviews. Die Teilnehmenden werden eigenaktiv kreativ und befähigt, ihre Begegnungen aufzuzeichnen. Der Prozess und die Ergebnisse werden professionell begleitet und grafisch für eine öffentlichkeitswirksame Präsentation aufgearbeitet. Diese Ergebnisse werden dann veröffentlicht.

In den Workshops lernen junge Menschen die Erinnerungen, Persönlichkeiten und Geschichten der älteren Generation als lebendige Geschichte zu verarbeiten und zu präsentieren. Das kreative Werkzeug ermöglicht es den Teilnehmenden, durch Kunst ihren Blick auf Identität und Lebensrealitäten vorzustellen und Geschichte sichtbar zu machen, wodurch ein Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart hergestellt wird.

Fonds

Aktionsfonds

Aktionszeitraum

Oktober bis November 2021

Orte

Haus der Geschichte BW oder digital

Initiator_innen

Deutsch-Türkisches Forum Stuttgart e.V.

Kooperationspartner_innen

Haus der Geschichte BW

Zielgruppe
  • Menschen, die als Zeitzeug_innen der Gastarbeiter_innenmigration teilnehmen
  • Junge Erwachsene bis 35 Jahre, meist dritte Generation der Gastarbeiter_innen
Themenfelder
  • Migration, Flucht und Asyl
  • Vielfalt und Diversity
  • Wertediskussionen
  • Erinnerungskultur
Typ der Einzelmaßnahme
  • Ausstellung
  • Medienprojekt
  • Öffentlichkeitsarbeit